DONT SMOKE – DAS VOLKSBEGEHREN VOM 01. – 08. OKTOBER 2018
Selbstverständlich unterstützen auch wir, das von der Ärztekammer eingeleitete Volksbegehren. Österreich ist im Nichtraucherschutz leider europaweit ein Schlusslicht – dies sollte raschest geändert werden.
Lungenkrebs ist in der EU die häufigste durch Krebs bedingte Todesursache. Laut den aktuellsten OECD-Daten rauchen 24,3 % der österreichischen Bevölkerung täglich, damit belegen wir den drittschlechtesten Platz in der EU.
Laut Expertenmeinungen sterben jährlich 11.-14.000 Österreicher an den Folgen des Rauchens. Viele davon durch Passivrauch. Raucher leben durchschnittlich 10 Jahre kürzer.
Unterschätzter Passivrauch
Passivrauch enthält nicht nur gasförmige Substanzen, sondern auch Rauchpartikel (=Tabakfeinstaub) und flüchtige organische Verbindungen. Diese weniger als 10 Mikrometer kleinen Partikel sind deswegen so gefährlich, weil sie tief in die Lunge gelangen.
Passivrauch schadet allen
Sowohl die glimmende Zigarette (Nebenstrom-), als auch der Raucher selbst (Hauptstrom-) geben Rauch von sich. Dieser Passivrauch schädigt alle, die sich im Umfeld von Rauchern befinden. Auch die Raucher selbst! Passivrauch verursacht ebenso Gesundheitsschäden, wie beispielsweise Asthma, Lungenentzündung, Bronchitis, koronare Herzerkrankungen, Herzinfarkt oder auch Lungenkrebs.
Gesundheitsschäden durch Passivrauch
Atemwege
- Asthma (40 % – 60 % erhöhtes Risiko)
- Lungenentzündung
- Bronchitis und Atemwegsinfekte
- Mittelohrentzündung bei Kindern
- Verringerte Lungenfunktionswerte
- Reizung der Nase und Augen
- Reizung der Atemwege mit Husten und Auswurf
Krebserkrankungen
- Lungenkrebs (20 % – 30 % erhöhtes Risiko)
Herz- und Kreislauferkrankungen
- Koronare Herzerkrankung
- Herzinfarkt (32 % erhöhtes Risiko)
- Schlaganfall (bis 82 % erhöhtes Risiko)
- Periphere Gefäßverschlüsse v. a. der Beine
- Arteriosklerose (allgemeine Gefäßverkalkung)
QUELLEN: Deutsches Krebsforschungszentrum (1); BZgA Köln
Feinstaubbelastung in Lokalen
Die Feinstaub- und Schadstoffbelastung liegt in verrauchten Innenräumen oft deutlich über den im Freien erlaubten Werten, in verrauchten Gaststätten 10 – 20-fach und in Diskotheken bis 80-fach höher als auf der Straße!
Junge Raucherkarrieren
Jugendliche Raucher beginnen im Alter von 12-18 Jahren, primär geprägt durch das soziale Umfeld. Ein Rauch-Stopp in Lokalen hat positive Effekte auf die Anzahl der (jugendlichen) Raucher.