Allgemein
Anabolika
Substanzmissbrauch im Amateursport
Nicht nur im Profisport werden leistungssteigernde Substanzen eingesetzt. Auch im Amateurbereich werden nicht nur Nahrungsergänzungsmittel (zum Beispiel Protein), sondern auch anabol-androegene Steroide, eine Gruppe von Substanzen, die das Geschlechtshormon Testosteron und seine synthetischen Derivate umfass, eingesetzt.
Genaue Zahlen zum Substanzmissbrauch im Amateursport gibt es verständlicherweise nicht. Schätzungen gehen von 350.000 bis 400.000 Personen in Deutschland aus. In den Fitnessstudios nahmen laut einer Erhebung der Universität Frankfurt im Jahre 2011 14% der Frauen und 24% deR Männer „leistungssteigernden Substanzen“ ein.
Hier ein kurzer Überblick (E=Effekt, NW=Nebenwirkungen):
Protein: Molke-Protein (normale Aufnahme 0,7-1g/kg KG1,5-2g/kg KG); E: Muskelaufbau; NW: Vorsicht bei Nierenfunktionsstörungen
Einzelne AS: essentielle AS; E: vermutlich geringer positiver Effekt auf Muskelaufbau; NW: wie Proteine
Milde Stimulantien: Koffein, Taurin, Theanin (Teeblätter); E: verbessert Trainingsleistung; NW: Schlafstörungen, Tachycardie
Starke Stimulantien: Amphetamin, Methylamphetamin, Ephedrin, Pseudoephedrin; E: Leistungssteigerung; NW: Droge, Suchtgefahr
Kreatin: Hauptenergielieferant der Skelettmuskeln; E: Leistungssteigerung, Muskelaufbau; NW: Niere, Kreatininanstieg
Pflanzliche Präparate: Bockshornklee; E: Wirkung nicht nachgewiesen
Beta-2-Sympathomimetikum: Salbutamol; E: Leistungssteigerung, Fettverbrennung, Muskelaufbau; NW: Zittern, Herzklopfen, Übelkeit
Wachstumshormone: Somatotropin; E: Leistungssteigerung, Muskelaufbau; NW: Organomegalie, Akromegalie, Diabetes, Leberschädigung
Anabole androgene Steroide: Testosteron, Dihydrotestosteron, Androstendion; E: Muskelauf- und Fettabbau; NW: Hypertonie, Hyperlipidämie, Leberfunktionsstörungen, Gynäkomastie, Akne, Oligospermie